Wichtige Werkzeuge zur Wartung von Modellbahnanlagen

digitales Multimeter

Für viele Menschen ist der Aufbau bzw. der Ausbau einer eigenen Modelleisenbahn im heimischen Keller, auf dem Dachboden oder im Wohnzimmer etwas Großartiges. In der Tat ist es stets ein Vergnügen zu sehen, wie die Dampfloks und Co. ihre Bahnen auf den selbst zusammen montierten Gleisen ihre Runden drehen. Aber wie im „realen“ Leben kann es auch bei noch so liebevoll konzipierten Modellbahnanlagen vorkommen, dass sie auf der Strecke liegen bleiben und an unterschiedlichster Stelle repariert werden müssen. Handlungsbedarf ist gefragt.

Sicherlich bietet es sich an, einen Profi um Rat zu fragen, wenn es um Probleme mit Modelleisenbahnanlagen geht oder die entsprechenden Betriebsanleitungen zu studieren, um so technische Unterstützung zu bekommen. Allerdings sieht hier die Wirklichkeit oft anders aus, denn nur allzu häufig sind aus besagten Anleitungen nicht weiter als diverse Hinweise und Kontaktdaten der Hersteller ersichtlich. Auch viele Ratgeberbücher zeichnen sich nur allzu häufig dadurch aus, dass sie weniger durch echte Tipps mit Blick auf erforderliches Werkzeug punkten, als vielmehr mit Adressen oder Hinweisen bzw. Links zu entsprechenden Anbieterseiten. Natürlich sind diese überaus sinnvoll und gewiss auch empfehlenswert. Aber nichtsdestotrotz bietet es sich für den Modelleisenbahn-Enthusiasten an, sich bereits im Vorfeld passend „auszustatten“ und den Hobbyraum mit den richtigen Utensilien auszustatten. Auf diese Weise ist im „Fall der Fälle“, sprich: wenn die Lok – aus welchen Gründen auch immer – gerade nicht fahren „will“ oder wenn sich die Weichen nur schwerlich verstellen lassen u.s.w., stets bestens „gewappnet“. Ist also gleich das richtige Werkzeug zur Stelle, kann nach nur wenigen Handgriffen die Reise oftmals schon binnen kürzester Zeit fortgesetzt werden. Darüber hinaus steht auch einem steten Ausbau der Modellbahnanlagen fortan nichts mehr im Weg.

Echte Hilfe erfährt man(n) im Zuge dessen oft nicht. Eigeninitiative ist demgemäß angesagt. So ist es mit ein wenig Geschick und technischem Verständnis durchaus möglich, „in Eigenregie“ Abhilfe zu schaffen und die Modelleisenbahn wieder in die „richtigen Bahnen zu lenken“. Voraussetzung dafür sind jedoch die richtigen Werkzeuge.

Natürlich muss es keineswegs erst soweit kommen, dass Loks bzw. Züge unterwegs aus zunächst unerfindlichen Gründen stehen bleiben. Sondern durch eine regelmäßige Wartung lassen sich durchaus eine Menge Zeit und auch Nerven sparen.

Für saubere Modelleisenbahnanlagen

So ist es sicherlich erforderlich, vor allem mit Blick auf die geplante Installation elektrischer Antriebe und Weichenlaternen und so weiter, einen Lötkolben im Werkzeugkoffer zu wissen. Da zum Beispiel auch die Gleisanlagen aus dem Hause Fleischmann zum Teil äußerst fragil und dünn konzipiert sind, kommt es vor allem bei der Lötkolbenspitze auf die richtige Größe an. Idealerweise besteht die gut sortierte Löttechnologie aus speziell für Modellbahnanlagen konzipierte Lötkolben und -spitzen, einer Entlötlitze, Lötflussmitteln, Lötzinn, sowie bei Bedarf auch aus speziellen Gaslötgeräten mit Gaskartuschen. Je feiner diese Utensilien sind, desto einfacher werden sie sich später bei den zu lötenden (Kleinst-)Teilen anzuwenden sein.

Eines der wichtigsten Teile im Werkzeugkoffer eines enthusiastischen Modellbahnanlagen Betreibers ist der Reinigungsblock. Mit diesem „kleinen, aber feinen“ Werkzeug lassen sich Schmutzpartikel, Ölreste, Staub, Oxidationsspuren und so weiter ganz einfach und mit nur wenigen Handgriffen wegradieren. Auf diese Weise wird nicht nur eine höhere Fahrstabilität gewährleistet, sondern auch die Langlebigkeit der Gleise erhöht. Eine Alternative in diesem Zusammenhang wären die so genannten Reinigungszwerge zu nennen, welcher aus einem harten Kunststoffteil und einer Reinigungsfläche bestehen, die sich aus bürstenartigen Elementen zusammen setzt. Diese eignen sich übrigens sowohl für Gleich-, als auch für Wechselstromschienen und können ganz nach Bedarf und „ganz nebenbei“ immer wieder zum Einsatz kommen. Erfahrene Besitzer von Modelleisenbahnanlagen wissen, wie wichtig auch ein effizienter Korrosionsschutz ist. Diesbezüglich bietet es sich geradezu an, stets etwas Elektrokontakt-Öl zur Hand zu haben. Denn dieses dient in erster Linie der Reinigung und dem Schutz gegen Korrosion, welche sich insbesondere an elektrischen Kontakten bemerkbar machen kann.

Überhaupt ist das in den meisten Sets enthaltene Multifunktionswerkzeug, das sich freilich auch einzeln nachkaufen lässt, unerlässlich. Dieses setzt sich aus unterschiedlichen Pit-Stiften zusammen bzw. aus Sechskant-, Schlitz- und Kreuzelementen (1,5 mm bis 2,5 mm) sowie Torxschlüsseln. Nicht fehlen sollten grundsätzlich ein Innensechskant-Schlüssel, ein Nuss-Schlüssel sowie ein Kreuzschlitz- und ein Schlitzschraubendreher.

Im Notfall stets bestens gerüstet

Ergänzt werden kann die Liste der sinnvollen Werkzeuge für Modelleisenbahnanlagen unter anderem durch einen Trommelkollektor, der den Anschluss lastgeregelter Lokdecoder für Gleichstrom-Motorelemente an (meist antiken) Wechselstrommotoren realisieren kann. Inklusive in den entsprechenden Paketen sind meist ein Permanentmagnet, ein Kondensator und Entstördrosseln. Neben den praktischen Schienenschleifern, die sich in der Regel durchaus auch eignen zum Nachrüsten der beliebten Wechselstrom-Loks sollte man sich unbedingt auch spezielle Halterungen für Drähte und Litze „gönnen“. Diese sind nahezu überall einsetzbar und stellen – so klein und unscheinbar sie auch anmuten – doch eine „großartige“ Unterstützung dar, wenn es um den optimalen Betrieb einer Modelleisenbahn geht.

Auch mit Digital-Decodern kann man nichts falsch machen: Ideal für alle Modellbahnanlagen, die über ein Weichensystem mit Elektroantrieb verfügen. Nicht zuletzt sollten gleichwohl die praktischen Schleifkontakte nicht fehlen. Sie sind echte „Retter in der Not“, um die sichere Stromübertragung vom Gleis über die Achse bzw. die Räder zu gewährleisten. Meist sind sie – je nach Anbieter – in den unterschiedlichsten baulichen Größen zu haben. Außerdem sind sie nahezu perfekt für die Verwendung bei Einzelachsen und Drehgestellen.

Echte Liebhaber optimal funktionierender Modelleisenbahnanlagen wissen, dass sie ohne spezielle Messtechniken (zum Beispiel Digital-Multimeter) nur bedingt auskommen. Praktischerweise wird demnach der Werkzeugkoffer durch adäquate Messwerkzeuge und Prüfgeräte vervollständigt.

Viele Grüße
Detlef Brinkmann

Bildquellenangabe: SavingVolt / pixelio.de

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